Seinerzeit gehörten die Shetland Inseln zu Norwegen, weswegen skandinavische Hunde,
höchstwahrscheinlich eine Spitz-Art, die dem Island Sheepdog ähnelte, zu den Ahnen des Sheltie gehören.
Ihr dichtes doppeltes Fell war für das rauhe Klima der Inseln vorteilhaft. Etwa um 1700 wurden sie auf die
Inseln gebracht und mit vielen Rassen gekreuzt. Mit den auf dem Festland arbeitenden Collies und Border
Collies, mit dem inzwischen ausgestorbenem Grönland Yakki, dem Pomeranian oder dem King Charles
Spaniel. Die Shetlands wurden seinerzeit häufig von Fischern oder Walfängern besucht, die gelegentlich
ihre Hunde dabei hatten, wodurch diese in die Entstehungsgeschichte des heutigen Shelties einflossen.
Nachweisen kann man den Sheltie seit 1840. Auf einem Stich der Stadt Lerwick (Hauptstadt der Shetland-
Inseln) aus diesem Jahr, ist im Hintergrund ein Shetland-Pony und im Vordergrund ein collieartiger Hund
zu sehen.Um das Hüteverhalten zu erhalten und zu verfeinern wurden damals erneut Collies eingezüchtet.
Man hatte zunehmend Erfolg mit der Änderung des Rassebildes und es begannen die Versuche diese
damals entstandenen „Shetland Collies“ als Rasse zu bewahren.
Viele der Besucher der Shetlands nahmen nach ihrem Aufenthalt einen dieser Hunde mit nach Hause.
1909 gründeten Züchter in Lerwick den Shetland Collie Club, dessen
Mitglieder einen Collie in Miniatur, damals „Shetland Collie“ genannt, züchten
wollten. Das stieß auf den energischen Widerstand der damaligen
Colliezüchter, zumal der Sheltie seinerzeit noch keinen einheitlichen Typ
verkörperte.
So kam es, dass erst 1914 der Londoner Kennel Club die Rasse offiziell
anerkannte. Durch den 1. Weltkrieg waren dann nach 1917 die Shelties
beinahe verschwunden. Mit den wenigen noch vorhandenen Zuchttieren und
neuen Collie-Einkreuzungen wurde ein neuer Anfang gemacht. Danach
begann eine Aufwärtsentwicklung der Rasse, die durch den Zweiten Weltkrieg
gebremst, aber nicht verhindert wurde. 1954 wurde er vom FCI offiziell als
Rasse anerkannt und damit auch ein einheitlicher Standard festgelegt.
So trat der Sheltie seinen Siegeszug in der ganzen Welt an.
“Der Hund ist der sechste Sinn des Menschen.” (C. F. Hebbel)
Herkunft
Der Shetland Sheepdog oder Sheltie
kommt, wie der Name schon vermuten
lässt, ursprünglich von den vor
Schottland liegenden Shetland Inseln,
wo auch die Shetland Ponys und
Shetland Schafe zu Hause sind. Er lebte
mit den meist recht armen Bauern in
kargen Hütten und hatte die Aufgabe die
Schafherden zusammen- bzw. von Hof
und Garten fernzuhalten sowie Fremde
zu melden.
Die schottische Inselgruppe liegt etwa 200 km nördlich vom schottischen Festland in
Höhe von Norwegen und umfasst über 100 Inseln mit spärlichem Pflanzenwuchs in
stürmischem und feuchtkühlen Klima. Aus diesen Gründen benötigten die Bauern
einen genügsamen, robusten und möglichst kleinen Arbeitshund.
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