Verwendete Begriffe/ Namen und ihre Bedeutung:
Ahnenverlustkoeffizient (AVK)
Der Ahnenverlustkoeffizient beschreibt den relativen Ahnenanteil eines Tieres
Bei einer Ahnentafel mit beispielsweise fünf Generationen gibt es maximal 62 mögliche Vorfahren.
Je häufiger Ahnen mehrfach auftreten, umso geringer wird die Anzahl der unterschiedlichen Ahnen.
Tritt Hund X beispielsweise 5 x in der Ahnentafel auf, Hund Y 2 x und Hund Z 3 x , sind bei Hund X 4
Ahnen, bei Hund Y 1 Ahne und bei Hund Z 2 Ahnen abzuziehen. Insgesamt müssten dann 7 Ahnen
abgezogen werden, da statt 62 mögliche verschiedene Ahnen in der Realität nur 55 verschiedene Ahnen
vorhanden sind.
Mit diesen Zahlen kann dann der AVK nach folgender Formel berechnet werden:
tatsächliche Ahnen
AVK =
x 100
mögliche Ahnen
Bei obigem Beispiel ergäbe sich damit folgender Rechenweg:
AVK = 55 tatsächliche Ahnen : 62 mögliche Ahnen = 0,887 x 100 = 88,7 %
Je kleiner der AVK ist, desto größer ist der Inzuchtgrad. Ín der Zucht sollten sowohl der AVK, als auch der
Inzuchtkoeffizient (IK) immer gemeinsam Beachtung finden, da der AVK wichtig ist, um einen IK
vollständig zu erklären. Hat man nämlich einen IK von 0%, also eigentlich keine Inzucht, so kann erst der
AVK eindeutig wiedergeben, ob es sich dabei auch wirklich nur um „Fremdblut“ handelt.
CEA (Collie eye anomali )
CEA st eine Erbkrankheit am Augenhintergrund bei Collies, Shelties und verwandten Rassen, wie z.B.
Netzhautablösung, Blutungen im Auge, erweiterte Pupillen usw. Sie beruht auf einer genetisch bedingten
Fehlbildung und Unterversorgung bei Aderhaut, Netzhaut, Lederhaut und/ oder Sehnervenkopf im Laufe
der Entwicklung des Embryos. Dadurch kommt es zu einer angeborenen Beeinträchtigung der Sehkraft
bzw. zur Erblindung. Eine Diagnose durch Untersuchung des Augenhintergrundes der Welpen auf CEA
bei Welpen vor Ende der 8. Lebenswoche gestellt werden. Ein verantwortungsbewusster Züchter wird
den Augenhintergrund seiner Welpen zwischen der 6. und 8. Woche untersuchen lassen, die Ergebnisse
möglichen Kaufinteressenten der Welpen mitteilen und einem Käufer auch die schriftlichen
Untersuchungsergebnisse bei Abgabe des Tieres aushändigen.
Club für britische Hütehunde
Der Club für Britische Hütehunde (CfbrH) ist der älteste und größte Verein für die von ihm vertretenen
Rassen mit einer durchschnittlichen Welpeneintragungszahl von über 3000 jährlich. Er ist
zuchtbuchführender Verein und gehört dem VDH (Verband für das Deutsche Hundewesen) und der FCI
(Federation Cynologique International) an. Der Club für Britische Hütehunde gliedert sich in 18
Landesgruppen.
Zum Wohl der Hunde müssen Neuzüchter vor Beginn ihrer Tätigkeit einen Sachkundenachweis
erbringen, sich qualifizieren und die Zuchtstätte abnehmen lassen. Auch von erfahrenen Züchtern wird
der Nachweis von Weiterbildung erwartet und die Zuchtstätte mit der Welpenaufzucht kontrolliert. In
Deutschland sind nur der CfbrH und der 1. Shetland Sheepdog Club Deutschland e.V. (SSCD) dem
VDH angehörig und züchten damit sicher nach dem in der Weltorganisation des Kynologie, dem FCI,
festgelegten Standard.
Webseite: https://www.cfbrh.de/index.php
Logo:
Diskopathie
Discopathie ist ein Sammelbegriff für krankhafte Veränderungen der Bandscheibe. Die weich-elastischen
Bandscheiben sitzen zwischen den Wirbelkörpern und ermöglichen den knöchernen Wirbeln eine gewisse
Beweglichkeit und puffern diese bei Bewegung wie ein Stoßdämpfer ab.
Bei einigen Hunderassen wie Dackel oder Beaglel können die Bandscheiben schon in den ersten
Lebensjahren ihre Elastizität verlieren. Es bilden sich dann Kalkeinklagerungen in den Bandscheiben, die
nur röntgenologisch sichtbar sind. Die ersten Anzeichen einer Bandscheibenerkrankung treten in der Regel
im Alter von etwa 4 bis 7 Jahren auf.
Je nach Lage und Art der Bandscheibenerkrankung kann es, wenn ein Teil der Bandscheibe in den
Wirbelkanal vorfällt, dabei zur einer Komprimierung des Rückenmarks, Schmerzen oder sogar bleibenden
Lähmungen kommen.Die Schmerzen zustände treten manchmal nur bei betimmten Bewegungen auf.
Auch bei großen Hunderassen können Bandscheibenvorfälle auftreten.
FCI
FCI ist die Abkürzung für „ Fédération Cynologique Internationale“, der Weltorganisation der Kynologie,
mit Sitz in Brüssel. Die Organisation wurde 1911 gegründet und hat sich zum Ziel gesetzt die Gesundheit
von Hunden zu schützen, sowie die Beziehungen zwischen Hund und Mensch zu fördern. Die zur Zeit 94
Mitglieder bzw. Vertragspartner des FCI setzen sich weltweit für das Wohlergehen von Hunden ein.
Die FCI stellt sicher, dass die Ahnentafeln und Richter innerhalb der FCI von allen Mitgliedern,
Vertragspartnern und allen in der Hundeszene tätigen Personen anerkannt werden.
Zur Zeit anerkennt die FCI 344 verschiedene Rassen. Jede von ihnen ist das sogenannte“Eigentum“
eines bestimmten Landes, welches als Ursprungsland der Rasse bezeichnet wird. Die Ursprungsländer
erstellen in Zusammenarbeit mit der Standards- und der Wissenschaftlichen Kommission der FCI die
Standards für ihre Rassen (Beschreibung des Idealtyps der Rasse). Die Übersetzungen, die Nachführung
der Änderungen und die Veröffentlichung erfolgt durch die FCI, welche ebenfalls die Basis für die Züchter
bei Ihrem Bestreben, erstklassige Hunde zu züchten. sind. Ziele sind funktionell einwandfreie
Gesundheitszustände, die morphologisches Erscheinungsbilder der Rasse zu erhalten, sowie die
Anforderungen des Standards an das Wesen und Verhalten der jeweiligen Rasse.
Die FCI arbeitet mit zahlreichen Weltrasseverbänden, sowie der Internationalen Rettungshunde
Organisation zusammen. In Deutschland ist der VDH der einzige im FCI zugelassene Verband der unter
der Schirmherrschaft des FCI eigene Ahnentafeln ausstellen und Richter ausbilden darf. Das Logo des
FCI ist insofern auch als Gütesiegel der über dem VDH angeschlossenen Züchter zu verstehen.
Neben der FCI sind der britische Kennel Club (KC), der American Kennel Club (AKC) sowie der Canadian
Kennel Club (CKC) weitere große Dachverbände der Kynologie. Diese vier Verbände erkennen ihre
Registrierungen gegenseitig an, soweit die entsprechenden Rassen anerkannt sind, und haben
Kooperationsabkommen geschlossen.
Darüber hinaus können die Züchter - über ihre Landesverbände - ihre Zwingernamen beim FCI
international schützen lassen.
Webseite: http://www.fci.be/de/Prasentation-unserer-Organisation-4.html
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(Stand 10/2018)
Wenn es keine Hunde gäbe, wollte ich nicht leben. (Arthur Schopenhauer)