Shelties B´s dream of moon d r e a m  -  o f  -  m o o n  .  d e
Begriffe / Namen von M bis S
MDR 1 - Defekt MDR ist die Abkürzung für Multiple Drug Resistance. Ein Hund, der an einem MDR 1 Gendefekt leidet, hat nicht oder nur mangelhaft die Möglichkeit das “Multidrug-Resistance-Protein 1” zu bilden. Dieses Protein sorgt aber dafür, dass bestimmte Substanzen, insbesondere Arzneimittel, aus dem Körper auch wieder hinaus transportiert werden. MDR1 sorgt außerdem dafür, dass toxische Arzneistoffe die Blut- Hirn-Schranke nicht überwinden können. Eine körperfremde Substanz, die diese Schranke überwinden möchte, wird erkannt und zurück ins Blut transportiert und kann dadurch nicht in das Nervengewebe eindringen. Bei Hunden ohne MDR1 können Arzneimittel die Blut-Hirn-Schranke ungehindert passieren. Dass führt dazu, dass die Konzentration mancher Arzneimittelstoffe im Körper des Hundes bis zu hundertmal höher wird als beabsichtigt. Dadurch können große gesundheitliche Schäden, insbesondere neurotoxischer Art (=die Nerven schädigend), oder die sogar zum Tod führen entstehen. Zurückzuführen ist dieser Defekt auf einen einzigen Hund der etwa Mitte des 19. Jahrhunderts gelebt hat. Dieser war maßgeblich an der Entstehung und Festigung der Rasse Collie beteiligt. Daher lässt sich dieser Defekt bei Hunderassen bzw. Mischlingen daraus finden, die mit dem Collie verwandt sind. Aus diesem Grund werden betroffene Rassen mittels Blutabnahme auf den MDR1-Genotyp getestet, bevor sie zur Zucht beim VDH zugelassen werden. Halter eines Hundes, der vom MDR1 Defekt betroffen ist, sollten dies den behandelnden Tierärzten immer mitteilen, damit dies bei der Medikamentengabe berücksichtigt werden kann. Die Gabe von Wurmkuren oder Flohschutzmitteln sollten ebenfalls mit einem Tierarzt abgestimmt werden. Außerdem sollte darauf geachtet werden, dass vom MDR1 Defekt betroffene Hunde keinen Kot von zum Beispiel Pferden fressen. In Kot könnte der Wirkstoff Ivermectin in unveränderter Form vorhanden sein, der bei oraler Einnahme zu Überempfindlichkeiten bei betroffenen Hunden führen könnte. Es gibt drei verschiedene MDR1-Genotypen beim Hund: 1. MDR1(+/+) = nicht betroffen, 2. MDR1(+/−) = nur Träger des Defektes und 3. MDR1(−/−) = betroffen Sind die MDR1-Genotypen der Elterntiere durch Test bekannt, kann man bereits eine Prognose zum MDR1 Status der Welpen stellen: morphologisch Adjektiv Die Morphologie betreffend / auf ihr beruhend / zu ihr gehörend Die äußere Gestalt, Form, den Bau betreffend Mutation (in der Genetik) spontane Erbgutänderung PRA (progressive Retinaatrophie) Bei der progressiven Retinaatrophie (PRA) handelt es sich um erbliche, stufenweise fortschreitende (=progressive) und letztlich zur Erblindung führende Erkrankungen der Netzhaut (=Retina) der Augen beim Hund.Diese Krankheit betrifft beide Augen, verursacht jedoch beim Hund keinerlei Schmerzen. Bis auf eine Ausnahme bei den PRA-Erkrankungen sind diese in vermutet allen Hunderassen eine rezessiv (nicht in Erscheinung tretende) vererbte Erkrankung. Was bedeutet, dass bei einem Hund, der an PRA erkrankt, endweder beide Elternteile selbst an PRA erkrankt sind oder aber beide Träger einer entsprechenden defekten Gen-Kopie in sich tragen. Die Diagnose auf PRA wird durch eine augenärztliche Untersuchung, bei der ein Tierarzt mit Augentropfen die Pupillen des Hundes erweitert, um dann miitels speziellem Instrument die Netzhaut in Augenschein zu nehmen, gestellt.
Ein Hund wird dir schneller vergeben als jeder andere Mensch. (Charlotte Gray)
Prognose MDR1 Status von Welpen bei Verpaarung mit folgendem Elternstatus
MDR 1(+/+)
MDR1 (+/-)
MDR1 (-/-)
MDR1 (+/+)
100 % (+/+)
50 % (+/-)
100 % (+/-)
25 % (+/+)
50 % (+/+)
50 % (+/+)
MDR1 (-/-)
MDR1 (+/-)
Hündin
Rüde
50 % (+/-)
50 % (+/-)
50 % (+/-)
100 % (-/-)
50% (-/-)
50 % (+/-)
25 % (-/-)
100 % (+/-)
50 % (-/-)
Verwendete Begriffe/ Namen und ihre Bedeutung:
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